Die Installation „Photographic Trash“ von Martin Ruckert macht sichtbar was nicht sichtbar werden soll und zeigt fotografische Abfälle der traditionellen Bildproduktion von Handabzügen auf Barytpapier in der Dunkelkammer. Als Werkzeug sind die hier sichtbaren Teststreifen ein kaum zu umgehender Teil des Produktionsprogresses und werden zwingend zur Feststellung der richtigen Belichtungszeit genutzt. Allerdings sorgen sie auch für einen hohen Materialverbrauch, vor allem weil sie auf dem gleichen Silbergelantine beschichteten Fotopapier angefertigt werden und ebenfalls den kompletten Entwicklungsprozess durchlaufen. Die Arbeit fokusiert somit nicht nur die Nebenprodukte klassischer Fotografieproduktion sondern auch die oft unsichtbaren ökologischen Auswirkungen.

Drahtmülleimer gefüllt mit Teststreifen auf einem Holzsockel mit integrierter Drehscheibe, 124x55x55 cm